«Steinalt» heisst der Stein, der auf einer Waldwiese herumliegt und nichts tut. Das finden die Kiefer, der Marienkäfer und der Kolibri so langweilig, dass Steinalt eines Tages aus seinem Leben zu erzählen beginnt: Wie er von einem Vulkan fortgeschleudert wurde, wie er jungen Dinos als Versteck diente, von einem Gletscher in Eis verpackt wurde und schliesslich nach einem Erdbeben dort zu liegen kam, wo er nun liegt.

Je länger Steinalt erzählt, umso beeindruckter sind seine Mitbewohner. Am Ende ist allen klar, warum sich Steinalt nun bloss noch ausruhen möchte. Deb Piluttis Grundeinfall, Erdgeschichte als Biografie eines einzelnen Steins zu erzählen, ist so schlicht wie originell. Doch damit nicht genug: Auf der Beziehungsebene erzählt die Autorin und Illustratorin in ihrem Bilderbuch von der Überwindung von Vorurteilen gegenüber – scheinbar – langweiligen Geschöpfen. Steinalt wird vom Fremdkörper zum bewunderten Weisen der Waldgemeinschaft.