Begabtenförderung rückt ins Zentrum der Schulpädagogik

Die Begabungs- und Begabtenförderung in der Schule hat sich in den vergangenen Jahrzehnten weiterentwickelt, sodass heutzutage das (hoch-)begabte Kind und seine Förderung ein selbstverständlicher Bestandteil in einem integrativen beziehungsweise inklusiven Unterricht sind.

Die Schule ist einer der wichtigsten Orte für eine bedarfsgerechte Begabungs- und Begabtenförderung. Um allen Kindern eine adäquate Bildung zu ermöglichen, müssen sonderpädagogische Bedürfnisse erkannt und berücksichtigt werden. Begabungs- und Begabtenförderung als ein Bestandteil sonderpädagogischer Förderung ist ebenso im Inklusionssetting eingeschlossen wie alle anderen sonderpädagogischen Bedürfnisse und gehört zum Grundauftrag der Volksschule.

In diesem Zusammenhang sind vielfältige Handlungsfelder für Lehrpersonen auszumachen: Sie reichen vom Verstehen, Erkennen und Fördern von Begabungen einzelner Schülerinnen und Schüler über die Gestaltung von begabungsfreundlichem Unterricht bis hin zur Erstellung eines Gesamtkonzepts für Schulentwicklung. Lange wurde die systematische und zielgerichtete Identifikation der verschiedenen Begabungen von Schülerinnen und Schülern nicht als Kernaufgabe der Schule angesehen. Insbesondere mit der Einführung des Lehrplans 21 sind Begabungen sowie deren Identifikation jedoch ins Zentrum der Schulpädagogik gerückt.

Adaptive Lernsettings bereitstellen
Auf Unterrichtsebene müssen verschiedene Formen der Begabungs- und Begabtenförderung in der inklusiven Schule zum Tragen kommen. Dafür gibt es verschiedene Lösungsansätze, um den heterogenen Lernvoraussetzungen der einzelnen Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden. Im Grundsatz geht es hier darum, adaptive Lernsettings bereitzustellen – also um adaptive Lehrkompetenz.

Damit Begabungs- und Begabtenförderung an den Schulen sichergestellt werden kann, muss neben der Professionalisierung von Lehrpersonen auch die gesamte Schuleinheit in den Blick genommen werden. Das heisst, erfolgreiche Schulen sollen sich zu professionellen Lerngemeinschaften entwickeln, in denen alle Akteurinnen und Akteure eng zusammenarbeiten. Dazu braucht es auch Lehrpersonen, die sich zu Spezialistinnen und Spezialisten der Begabungs- und Begabtenförderung weiterbilden.

Fachwissen in Weiterbildung erweitern
Die PH Zürich bietet in Kooperation mit der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik (HfH) einen CAS-Zertifikatslehrgang Begabungs- und Begabtenförderung – integrativ (BBFi) an. Interessierte erhalten mit diesem Angebot die Möglichkeit, ihr Fachwissen im Bereich der Begabungs- und Begabtenförderung auf- und auszubauen sowie Handlungskompetenzen in Bezug auf Diagnostik und Förderung von Schülerinnen und Schülern mit besonderen Begabungen zu erweitern.

CAS Begabungs- und Begabtenförderung – integrativ

Kinder und Jugendliche mit besonderen Begabungen fördern

Ein Lehrgang der PH Zürich in Kooperation mit der HfH
Start: 8. März 2023
Anmeldeschluss: 31. Januar 2023
Leitung: Peter Flury, Co-Studiengangsleiter PH
Zürich; Anuschka Meier, Co-Studiengangsleiterin HfH

Details und Anmeldung