Niemand zieht vor ihm den Hut zum Gruss. Niemand nimmt seine Bestellung im Restaurant auf. Alle übersehen den unscheinbaren Herrn Bert mit seinem Dackel Alfonso – obwohl der «sich doch extra einen bunten Anzug gekauft» hat. Das ändert sich schlagartig, als die beiden plötzlich wegen mehreren Diebstählen unter falschem Verdacht stehen.
Schleunigst müssen sie deshalb den richtigen Dieb finden. Im klugen Zusammenspiel von Bild und Sprache erzählt Laura d’Arcangelo in ihrem für den diesjährigen Schweizer Kinder- und Jugendbuchpreis nominierten Bilderbuch nicht nur eine temporeiche und scheinbar einfache Detektivgeschichte, sondern
auch vom verhängnisvollen Unsichtbarsein und Sichtbarwerden. Die Bilder vermitteln eine enorme Dynamik, wirken plastisch und sind vielfältig perspektiviert. Die Sprache ist bestechend schlicht. Das Buch ragt heraus mit Frische, Witz und Tiefsinn – und eignet sich insbesondere für den ersten Zyklus zum Erzählen, für Gespräche oder auch als Erstlesetext.