Durch den Fernunterricht mussten sich die Lehrpersonen zwingend damit auseinandersetzen, wie man Leistung überprüfen kann, wenn die klassischen Prüfungsformen nicht zur Verfügung stehen. Die beiden Autoren, die vor allem durch ihre Beiträge zur Digitalisierung im Unterricht bekannt wurden, nutzen die Gunst der Stunde, um ihr Plädoyer für eine Schule ohne Noten zu veröffentlichen.

Dabei gehen sie nicht wissenschaftlich vor, indem sie Vor- und Nachteile gegenüberstellen, sondern bauen vor allem eine Argumentationskette auf. Das Buch lohnt sich sowohl für diejenigen, die sich bereits für die Abschaffung von Noten einsetzen, als auch für jene, die dem Thema gegenüber kritisch eingestellt sind. Beide bekommen einen kompakten, leicht zu lesenden Einblick in das Thema. Die einen werden sich in ihrer Meinung bestärkt fühlen, die anderen lernen die Gründe der Befürworter einer notenfreien Schule kennen und können so in den Diskurs mit eintreten.