Neue Inspiration für das Bildnerische Gestalten

Das neue Lehrmittel «Kunst und Bild – Bildnerisches Gestalten im Zyklus 2 und 3» bietet Lehrpersonen Inspiration und praktische Unterstützung für die Gestaltung des Unterrichts im Fach Bildnerisches Gestalten. Ein Fokus liegt auf der Breite der Gestaltungsmittel inklusive der digitalen Verfahren.

Zeichnen, Malen, Fotografieren, Collagieren, Modellieren und Inszenieren. Im Fach Bildnerisches Gestalten lernen Schülerinnen und Schüler nicht nur verschiedene gestalterische Verfahren kennen, sondern auch Bilder zu betrachten, zu verstehen und eigene Bilder zu erschaffen sowie über Bilder zu sprechen und sich mit Bildern auszudrücken. Im neuen Lehrmittel «Kunst und Bild» werden verschiedene bildnerische Prozesse, Gestaltungsmittel, Methoden und Themenfelder in 36 inspirierenden Unterrichtsvorhaben kombiniert.

Nach über drei Jahren Arbeit haben vier Dozentinnen der Pädagogischen Hochschulen Bern, Luzern und Zürich das neue Buch herausgebracht. Zudem waren Dozierende weiterer Pädagogischer Hochschulen der Deutschschweiz sowie Lehrpersonen und Schülerinnen und Schüler an der Entstehung beteiligt. Das Lehrmittel richtet sich an Lehrpersonen des 2. und 3. Zyklus. Das Bedürfnis eines neuen Lehrmittels kam bei einem Austausch der Arbeitsgruppe «Kunst und Bild» der Schweizerischen Gesellschaft für Lehrerinnen- und Lehrerbildung (SGL) auf.

Individuelle Kompetenzentwicklung im Zentrum
Ziel des neuen Lehrmittels «Kunst und Bild» ist, das Vorstellungs- und Darstellungsvermögen von Kindern und Jugendlichen weiterzuentwickeln und sie in ihrem bildnerischen Ausdruck sowie in ihrer Bild- und Medienkompetenz zu stärken. Die insgesamt 36 Unterrichtseinheiten sind thematisch aufgebaut, umfassen die verschiedensten Kunsttechniken inklusive digitale Verfahren. Den Ausgangspunkt bildet jeweils ein spezifisches Thema. In der Sequenz «Performance – Körperbild in Aktion» beispielsweise experimentiert die Klasse zuerst mit performativen Übungen wie Begrüssungsritualen. Der anschliessende Dialog und Austausch zu den gemachten körperlichen Erfahrungen bilden die Grundlage für die Gestaltung von zwei- oder dreidimensionalen Körperbildern aus Papier.

Den Autorinnen war es bei der Erstellung des Lehrmittels sehr wichtig, möglichst realistische Unterrichtsvorhaben zu formulieren. Aus diesem Grund wurden auch sämtliche Ideen mit Schülerinnen und Schülern erprobt.

Mehr als ein Lehrbuch
Die Unterrichtsvorhaben sind jeweils mit ansprechenden Bildern dokumentiert und die einzelnen Gestaltungsaufgaben direkt an die Schülerinnen und Schüler gerichtet. Das Lehrmittel besteht aus drei Elementen: einem Buch, Einlegekarten und einer Webseite. Die 36 Einlegekarten bieten eine Übersicht über alle Sequenzen und können für die Unterrichtsplanung (semester- oder jahresweise oder zyklusübergreifend) genutzt werden. Zusätzliche Bilder und Dokumente auf einer Webseite vervollständigen das Lehrmittel. «Mit dem neuen Lehrmittel wollen wir Lehrerinnen und Lehrer inspirieren und sie mit neuen Ideen im Berufsalltag unterstützen», sagt Monica Bazzigher-Weder, Bereichsleiterin Kunst und Design der Pädagogischen Hochschule Zürich und eine der vier Herausgeberinnen.

Das Lehrmittel ermöglicht Lehrpersonen prozessorientierte und eigenständige Zugänge zum Unterricht im Bildnerischen Gestalten. Ziel war es, einen engen Bezug zum Lehrplan 21 zu schaffen und Lehrpersonen eine direkte Orientierungshilfe zur Hand zu geben. «Die grösste Herausforderung war die Zusammenarbeit mit den Beteiligten der verschiedenen Hochschulen, Lehrpersonen, Schulen und Schülerinnen und Schülern. Jedoch war diese auch sehr bereichernd», sagt Monica Bazzigher-Weder. Dabei galt es die richtige Balance zwischen Offenheit für verschiedene Herangehensweisen und ein einheitlich gestaltetes Lehrmittel zu finden.

«Kunst und Bild – Bildnerisches Gestalten im Zyklus 2 und 3»: Ursula Aebersold, Susanne Junger, Claudia Niederberger, Monica Bazzigher-Weder. hep-verlag.ch

Vernissage: Dienstag, 7. Juni 2022 um 19 Uhr
Lehrmittel-Einführung: Montag, 6. und 13. Juli 2022