Studierendenporträt

Ursin Waldvogel studiert an der PH Zürich auf der Sekundarstufe I.

Events auf die Beine stellen lag Ursin Waldvogel schon immer. Vor dem Sekundarschulstudium hat der Bündner in
Ilanz, wo er aufgewachsen ist, regelmässig Anlässe für Jugendliche organisiert und selber als DJ aufgelegt. «Bei uns in der Surselva ist das kulturelle Angebot sehr saisonal», erklärt der 26-Jährige. In den Clubs laufe vor allem im Winter viel, wenn die Skitouristen da sind. «Doch die Jungen wollen das ganze Jahr in den Ausgang gehen.»

Als Waldvogel als neuer Student 2019 mit der Versammlung der Studierenden (VSPHZH) in Kontakt kam, wurde in ihm die Lust geweckt, seine Erfahrungen an der Hochschule einzubringen. Er bewarb sich für den frei werdenden Job als Ressortleiter Student Services – mit allem was dazugehört: Schriftliche Bewerbung mit Lebenslauf und Vorstellungsgespräch. «Ich war baff darüber, wie professionell und straff die Vereinigung organisiert ist.»

Seit letztem Herbst ist er nun zuständig für die Sektionen Campuskultur, Brainlab, Events und den Verein für Nachhaltigkeit. Mit der wieder aufgeflammten Pandemie hat der Ressortleiter sein Amt aber in einer schwierigen Zeit angetreten. «Wir können zurzeit kaum Anlässe anbieten», bedauert er. Immerhin fand im Dezember noch die TheraBierBar im Freien statt. Seine vorgesehenen 30 Stunden pro Semester hat er trotzdem bereits nach den ersten zwei Wochen erreicht. Seither arbeitet er ehrenamtlich für den VSPHZH wie viele andere Studierende. «Viele sind sehr engagiert. Die Zusammenarbeit macht enorm Spass.»

Mit seiner Leidenschaft für Musik und Events möchte der angehende Lehrer auch die Jugendlichen anstecken. Im Rahmen eines Praktikums konnte er bereits einmal an einem Schulsilvester auflegen. «Ich wollte schon immer Lehrer werden», sagt Waldvogel, der sich auch in der katholischen Jugendorganisation Jungwacht Blauring engagiert. In seiner Familie gibt es mehrere Lehrpersonen – unter anderem war seine Mutter Lehrerin, bis sie vor fünf Jahren verstarb. Sie habe sich gewünscht, dass einer ihrer drei Söhne in ihre Fussstapfen tritt, erzählt Ursin Waldvogel. Ihr Tod habe ihn in seiner Berufswahl bestärkt.