Unterrichten mit Masken ist anstrengend. Stimmtrainerin und Deutschlehrerin Beatrice Kropf vermittelt im «Crashkurs: Sprechen mit Maske!» am Institut Unterstrass Übungen zum ökonomischen Stimmgebrauch und zeigt, wie Lehrpersonen das Sprechen mit Maske verbessern können und im Unterrichtsalltag weniger ermüden.
Wie erleben Sie selbst das Unterrichten mit der Maske?
Am Anfang war es sehr ungewohnt. Man war unsicher, ob man gehört und verstanden wird. Und weil man so abgelenkt ist, vergisst man Gestik und Mimik einzusetzen. Dabei liegt genau hier ein Potenzial. Die Schülerinnen und Schüler sehen gut, wenn die Lehrperson die Mimik verändert, auch mit der Maske.
Welche Möglichkeiten haben Lehrpersonen hier?
In meinem Kurs geht es vereinfacht gesagt um zwei Dinge: eine ökonomische Sprechtechnik und die Reflexion der Kommunikation im Schulzimmer. Zu wem spreche ich, mit welcher Absicht, zu welchem Zeitpunkt. Passen meine Mimik und Gestik zu dem, was ich sagen möchte. Stehe ich am richtigen Ort im Raum? Das bewusste Sprechen ist ein zentraler Schlüssel zum verständlichen Sprechen und zu einer gelingenden Kommunikation.
Dann ist die Verständlichkeit gar kein Problem?
Doch, denn die Maske filtert Obertöne heraus. Das kann aber durch eine gute Artikulation und Stimmgebung weitgehend kompensiert werden. Kommt hinzu: Wenn ich mir bewusst bin, mit welcher Absicht ich kommuniziere, stellt sich die Stimme automatisch darauf ein und der Körper reagiert mit angemessener Gestik und Mimik. Wenn ich meinen ganzen Körper «klingen» lasse, werde ich verständlicher.