Schule entwickeln heisst Lernerfolge gestalten

Gerade nach den Erfahrungen mit dem Fernlernen ist es eine Chance, Schule neu zu gestalten. Jetzt gemeinsam auf lustvolle und kreative Art Visionen zu entwickeln und Veränderungen anzugehen, schafft einen motivierenden Ausblick auf die Zukunft.

Die Zukunft holt uns schneller ein, als wir darauf vorbereitet sind. So könnte der Gedanke an mancher Schule gewesen sein, während auf Fernlernen umgestellt wurde. Neue Tools, eine andere Priorisierung der didaktischen Settings, ungewohnte Zusammenarbeit und viel digitale Kommunikation. Was machen Schulen aus diesen Erfahrungen veränderter Schulgestaltung?

Auch ohne Corona-Pandemie sind Schulen gefordert, scheinbar bewährte Abläufe immer wieder zu prüfen. Ein Prozess, der Beweglichkeit und Offenheit erfordert. Die Kernaufgabe der Schule, das Lernen der Kinder und Jugendlichen als bestmögliche Vorbereitung auf das Leben und die Arbeitswelt von morgen zu gestalten, erfordert eine differenzierte Debatte darüber, was und wie gelernt werden soll. Wie reflektieren Schulteams über erfolgreiche Lernprozesse? Wie gehen sie Veränderungen an? So anspruchsvoll solche Prozesse auch sind, so erfolgsversprechend können sie gestaltet werden. Wer jetzt die Chance nutzt, neue Szenarien für die Schule und das Lernen zu entwickeln, ist gut gewappnet für die Zukunft.

Als Schule Visionen entwickeln
Die PH Zürich hat ein Modell entwickelt, das Schulen hilft, die Komplexität und Dynamik solcher Prozesse zu erfassen. Eine Schule kann damit ihre Vision entwickeln, das Team für ein gemeinsames Vorgehen gewinnen und Meilensteine definieren. Das Modell benennt die wesentlichen Faktoren von Schulentwicklung und dient auch als Reflexionshilfe: Wie werden Rahmenbedingungen als Handlungsräume genutzt? Werden Synergien genutzt oder laufen allenfalls zu viele Projekte parallel? Wie gelingt die Zusammenarbeit? Wie steht das Team dem Anliegen gegenüber?

Ganzes Team von Projekt überzeugen
Schulen machen häufig die Erfahrung, dass unklare Rahmenbedingungen wie Räume, Finanzen oder die Personalsituation zu Störfaktoren für erfolgreiche Prozesse werden. Klar identifiziert sein müssen auch die Kompetenzen aller Beteiligten. Wenn sich etwa eine Lehrperson etwas nicht zutraut, beispielsweise mit Diversität umzugehen, kann daraus mehr oder minder offener Widerstand entstehen. Ob etwas funktioniert oder nicht, ist oft eine Frage der Haltung. Sind die Teammitglieder vom Sinn des Projekts überzeugt, wird es deutlich einfacher, es gemeinsam umzusetzen. Eine zielführende Kommunikation und geklärte Zusammenarbeitsstrukturen bewahren davor, dass sich jemand allein gelassen fühlt oder andere übergangen werden. Schliesslich darf nicht vergessen werden, dass Schulen immer in einem System eingebettet sind, das sowohl Rahmenbedingungen formuliert als auch Unterstützung bietet.

Schulentwicklung ist immer dynamisch. Es geht um Menschen, ihre Bedürfnisse und Motivationen – und darum, gemeinsam am selben Strang zu ziehen, Visionen zu entwickeln, das Team zu gewinnen und Ziele für einen gemeinsamen Weg zu definieren. Der Lohn dafür ist der gemeinsame Erfolg – effektives Lernen und eine erfolgreiche Zusammenarbeit aller Beteiligten.

Ein von der PH Zürich entwickeltes Modell hilft Schulen dabei, Schulentwicklungsprozesse besser erfassen zu können.
Das von der PH Zürich in Zusammenarbeit mit dem Schulamt Fürstentum Liechtenstein entwickelte Modell hilft Schulen dabei, Schulentwicklungsprozesse besser erfassen zu können.

Faktoren der Schulentwicklung

  • Wie wird das Lernen der Schüler und Schülerinnen durch die Neuerung gefördert?
  • Welche Rahmenbedingungen unterstützen die Veränderung?
  • Wie offen ist das Team für das Projekt?
  • Wie arbeitet das Team dafür zusammen?
  • Ist das Team ausreichend qualifiziert?
  • Ist der Prozess zielführend aufgegleist?
  • Habe ich als Führungsperson den Ãœberblick?

Angebote zum Thema Schulentwicklung

Schulentwicklungsmodell der PH Zürich

Schulinterne Weiterbildung und Prozessbegleitung für Schulteams:

  • Zukunftsszenarien für die eigene Schule entwickeln
  • Unterwegs zur gemeinsamen Beurteilungspraxis
  • Von Daten zu Taten

phzh.ch/schulentwicklung