Von einer Jugendsprache zu sprechen ist nicht unproblematisch: Genauso unterschiedlich wie die Jugendlichen sind doch auch ihre Sprachen. Was will uns also dieser neue Sammelband zum aktuellen Stand der Jugendsprachforschung mitteilen?
Er versteht sich in erster Linie als Einführung und richtet sich in seinem akademischen Duktus vor allem an Dozierende und Studierende in der Aus- und Weiterbildung von Deutschlehrpersonen. Im Vergleich etwa zu Eva Neulands gleichnamigem Klassiker in erweiterter Neuauflage wird im vorliegenden Band die Jugendsprache in digitalen Medien und in Filmen ausführlicher thematisiert und durch anregende Unterrichtsideen ergänzt. Zudem nimmt die historische Auseinandersetzung mit Jugendsprachen im Deutschland des 20. Jahrhunderts (Nationalsozialismus, alte BRD, DDR) einen wichtigen Stellenwert ein. Bei beiden Publikationen fehlen allerdings Bezüge zur Sprachsituation der Jugend in der Schweiz und in Österreich.