Profession im Blick – Forschendes Studieren in der Kunstpädagogik

«Der professionalisierte Blick» (kopaed, 2019)

Wie können forschende Zugangsweisen in der Kunstpädagogik angelegt werden und welche fachdidaktischen Perspektiven ergeben sich daraus? Diesen und vielen weiteren Fragen rund um das forschende Studieren widmen sich die Herausgeberinnen Ruth Kunz und Maria Peters. Sie haben einen umfassenden Sammelband geschaffen, der fundierte Einblicke in Modelle und Formate eines forschungsbasierten Studiums gewährt, sowie Möglichkeiten und Inspirationen anbietet, wie sich Forschung in Kunstpädagogik und Kunstdidaktik initiieren, verfolgen und vertiefen lässt.

Die Publikation wird durch drei Hauptkategorien «Positionen», «Perspektiven» und «Topografie» strukturiert. Unter «Positionen» wird eine fachwissenschaftliche Herangehensweise an die bestimmenden Bezugsfelder «Kunst» und «Pädagogik» dargelegt und mit dem hochschuldidaktischen Prinzip des forschenden Studierens historisch aufgerollt. In der Kategorie «Perspektiven» werden vor dem Hintergrund standortbestimmender Faktoren Unterschiede und Gemeinsamkeiten der kunstpädagogischen Forschung herausgearbeitet. Zuletzt wird in «Topografie» eine Landschaft ausgebreitet, die das Bewusstsein für die unterschiedlichen Curricula und die Gestaltungsspielräume in der Lehre forschenden Studierens fördert. Eine besondere Stärke des Werks liegt in der Kooperation über die Landesgrenzen hinaus, zwischen unterschiedlichen Institutionen und verschiedenen Generationen von Kunstpädagoginnen und Kunstpädagogen. Der professionalisierte Blick leistet einen bedeutsamen Beitrag zur Unterstützung der kunstpädagogischen Praxisforschung und ist zudem als Grundlagen- und Übersichtswerk für Kunst- und Kulturaffine sehr zu empfehlen.

Ruth Kunz u. Maria Peters, Hrsg. Der professionalisierte Blick: Forschendes Studieren in der Kunstpädagogik.
München: kopaed, 2019. 745 Seiten.