Morgenkaffee, Zeitung: Schon strahlst du mich wieder an. Mit deinem wachen, stolzen Blick brichst du mir das Herz. Spöttisch und ernst, traurig und fragend. Fordernd.
Ach Greta! Wie sie dich hassen! Ist besser, kannst die Kommentare hier nicht lesen. Kennst sie eh. Das Bashing ist international wie deine Sache.
Nun also liegt die Welt in den Händen eines einzelnen Kindes. Verletzlich und einsam, als wär es ein Murmeltier – das letzte seiner Art, an dem alles Überleben hinge –, hetzt es verzweifelt um den Globus. Versucht, die Menschheit zu retten. Das Leben überhaupt.
Mist! Was möchte ich dich beschützen! Save the planet, Greta first!
Natürlich bin ich rührig. Kindchenschema, nicht zu knapp. Hohe Stirn und Pausbacken.
Aber, Herrgott, darf man denn nicht empfinden? Spielen Gefühle keine Rolle? Frei heraus: Mich regieren sie. Vom Morgenkaffee bis zum Einschlafen kannst die lichten Momente zählen, da ich ihnen entrinne. Abstraktionen, ja. Aber auf der Autobahn des Lebens sind die höchstens Wegweiser. Ich jedoch brauch Spurassistenz. Ein Ziel. Und Liebe ist mein Sprit. Erzählt mir nicht, ihr seid da anders!
Greta ersetzt keine Argumente? Natürlich nicht. Aber mir IST Greta Argument. Ich will unbedingt, dass sie lebt: Fragt, verlangt und lacht. Pause Backen, fordernde Kinderaugen. Wozu auch sonst lohnte der ganze Mist? Dafür lebe ich.
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