Gesundheitsförderung in der Schule

Forscher Roger Keller von der PH Zürich erläutert den Zusammenhang zwischen Gesundheit und Schule.
Forscher Roger Keller von der PH Zürich erläutert den Zusammenhang zwischen Gesundheit und Schule.

Wie hängen Gesundheit und Bildung zusammen? Am Auftaktanlass der PHZH-Reihe «Motiviert und gestärkt in der Schule» von Mitte Januar zeigten Forscher Roger Keller und Lehrerin Pia Kuster Antworten auf. «Ich denke, wir sind uns einig, dass wir etwas für die Gesundheit tun müssen. Aber vermutlich ist unklar, was wir darunter genau verstehen», leitete Roger Keller, Leiter des Zentrums Inklusion und Gesundheit in der Schule an der PH Zürich, seine Ausführungen ein.

In der Folge ging er vertiefter auf den Gesundheitsbegriff ein und stellte verschiedene Definitionen vor – etwa Gesundheit als Freisein von Krankheit und Störungen. «Menschen verstehen sehr unterschiedliche Dinge unter Gesundheit und ich kann Ihnen keine abschliessende Empfehlung geben, wie Gesundheit aufgefasst werden soll. Sie sollten sich jedoch über Ihre subjektiven Vorstellungen bewusst sein, da dies Ihren Umgang mit dem Thema Gesundheit wesentlich beeinflusst», gab er zu bedenken.

Anschliessend präsentierte der Forscher wissenschaftliche Erkenntnisse, wie die Gesundheit, das Wohlbefinden, die Leistungsmotivation und der Bildungserfolg der Schülerinnen und Schüler mit dem Schulklima, Merkmalen des Unterrichts und der Gesundheit der Lehrpersonen und Schulleitungen zusammenhängen. Belegt ist beispielsweise, dass ein transformationaler Führungsstil, das heisst, gemeinsame Ziele, echte Partizipation und individuelle Unterstützung der Mitarbeitenden, zu höherer Arbeitszufriedenheit, besserem Wohlbefinden und weniger Burnout führt.

Nachfolgend stellte Pia Kuster, Kontaktlehrerin für Gesundheitsförderung und Prävention an der Sekundarschule Nauen in Dürnten, Praxisbeispiele für Gesundheitsförderung in der Schule vor. Dazu zeigte sie ein Video, in dem Schülerinnen und Schüler gefragt wurden, woran sie eine gesunde Lehrperson erkennen. «In den Antworten gehen Kinder häufig auf den Beziehungsaspekt ein, indem sie beispielsweise sagen, dass eine gesunde Lehrperson motiviert und fröhlich unterrichtet, von sich erzählt oder Geduld mit den Schülern und Schülerinnen hat», fasste Pia Kuster ihre Erkenntnisse zusammen. Beziehungskompetenzen sind auch der Schwerpunkt des laufenden Projekts zur Gesundheitsförderung an der Sekundarschule Nauen. «Die Ziele des Projekts sind Bestandteil der Jahresplanung und des Schulprogramms. Diese Verbindlichkeit ist für das Gelingen des Projekts zentral.»

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