Der Doppeladler, der während der Fussball- WM 2018 für Schlagzeilen gesorgt hat, ist auch im vorliegenden Buch eine Art Star.
Das Selfie eines albanischen Jugendlichen, dessen Handyrückseite einen Doppeladler zeigt, ziert den Buchumschlag. Die Frage, mit welchen Praktiken Jugendliche mit familiärem Balkanbezug ihre kulturelle Identität in den sozialen Medien aushandeln und konstruieren, steht am Anfang von Christian Ritters Studie.
Da in der digitalen Kommunikation das Visuelle besonders ausgeprägt ist, liegt es nahe, dass dem bildlichen Selbstausdruck von Jugendlichen grosses Gewicht beigemessen wird. Nationale Symbole spielen in bildlichen Inszenierungen eine besondere Rolle. So wird der Doppeladler auf Flaggen, Tätowierungen, Alltagsgegenständen und in der Geste mit den verschränkten Daumen gezeigt. Die Studie erklärt anhand eines eindrücklichen Datenmaterials, wie Jugendliche Ethnizität als soziale Ressource nutzen.