
Sharon Ben Ishay ist Studentin auf der Primarstufe und Tutorin im Schreibzentrum der PH Zürich
Fremde Menschen anrufen. Auf unbekannten Strecken ganz alleine Auto fahren müssen. Parken ohne Sensorik. Schlimme Achterbahnen fahren. Sich mit Sprachen verständigen, die man mal in der Schule gelernt hat. Alleine eine Reise ins Ungewisse antreten.
Wenn ich solche Dinge auf mich zukommen sehe, werde ich nervös. Deshalb habe ich mich nun offiziell dazu entschieden, meine Komfortzonen zu verlassen und Ängste, die mich tagtäglich paralysieren, einfach mal zu überwinden. Unter konstantem Adrenalinrausch raste ich durch die letzten Monate. Spontaner Roadtrip nach Italien? Certo. Laufend Termine am Telefon vereinbaren und sogar ins Ausland anrufen, um Unklarheiten zu beseitigen – wie ein Profi. Einfach mal auf eine Achterbahn gehen. 1. Runde: Wieso tu ich mir das an, ich sterbe. 2. Runde: Es ist ziemlich schlimm, aber kann es sein, dass es auch Spass macht? 3. Runde: Okay, ich will auf jede Bahn hier! Einen Monat allein in Singapur verbringen? Ich will gar nicht mehr zurückkommen. Sogar erste Erfolgserlebnisse beim Kampf mit den engen Parkplätzen. Vielleicht ist doch alles nur Kopfsache?
Es sind genau diese Entscheidungen, die mich jetzt zufrieden zum Lächeln bringen. Zum Glück habe ich die Ängste meines All-
tags in Angriff genommen. Jetzt muss ich es einfach immer wieder tun. Meine Komfortzonen verlassen. Und wie geht es dir so?
One thought on “Komfortzone oder Adrenalinkick?”
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