- «Frankenstein» von Mary Shelly
- «Frankenstein» von Kenneth Brannagh, 1994
- «Mary Shelly» von Haifaa Al-Mansour, 2017
An den sagenhaften Prometheus der griechischen Mythologie mögen sich wenige erinnern, aber Victor Frankenstein ist den meisten ein Begriff. Boris Karloff in der Rolle seines Monsters gilt als Ikone der Popkultur. Die Geschichte des modernen Prometheus (so der Untertitel des Romans Frankenstein) ist bereits 200 Jahre alt und hat ihren Ursprung in der Schweiz. Mary Shelley (damals noch Mary Wollstonecraft Godwin) war mit ihrem Geliebten, dem Dichter Percy Bysshe Shelley, bei Lord Byron am Genfersee zu Besuch. Man las sich Schauergeschichten vor und dachte darüber nach, selbst welche zu schreiben. Aber lediglich Mary sollte ihre Idee in die Tat umsetzen. Anderthalb Jahre später erscheint Frankenstein, in einer ersten Auflage noch ohne den Namen der 20-jährigen Verfasserin. Die neue Übersetzung der Urfassung (Manesse 2018) zeigt, dass der Stoff nichts von seiner Wirkkraft eingebüsst hat.
Kenneth Branagh hat Frankenstein 1994 werknah mit Robert De Niro als namenlose Kreatur fürs Kino adaptiert. Damit rücken Themen wie moralische Verantwortung, innere Zerrissenheit und Nächstenliebe wieder in den Vordergrund. Allerdings greift auch Branagh im zweiten Teil auf Effekte des Gruselkinos zurück und erweitert die Story um ein weibliches Monster.
In ihrem Biopic Mary Shelley (2017) zeichnet Regisseurin Haifaa Al-Mansour Stationen im Leben der jungen Autorin nach und verknüpft die Entstehungsgeschichte ihres epochalen Romans auf eindrückliche Weise mit Marys persönlichen Erfahrungen und schweren Schicksalsschlägen.
Die App „Summer of darkness“ beschäftigt sich mit der Entstehungsgeschichte von Frankenstein. Sie lässt einen das Jahr ohne Sommer miterleben, an dem Frankenstein entstand, ursprünglich Tag für Tag, genau 200 Jahre danach. Aber die Geschichte lässt sich auch am Stück geniessen.
> https://summerofdarkness.com/the-app/