Der CAS «Führen einer Bildungsorganisation» steht am Anfang des beruflichen Werdegangs von Schulleiterinnen oder -leitern. Für jene, die ihre beruflichen Handlungskompetenzen anschliessend erweitern möchten, bietet die PH Zürich den DAS «Schulführung Advanced» an.
Für den Besuch einer Weiterbildung geben in der Regel mehrere Beweggründe den Ausschlag. Neben der Erweiterung der fachlichen Kompetenzen motiviert viele auch die Aussicht auf eine persönliche Entwicklung. «Unabhängig von der individuellen Motivation ist das Ziel immer das gleiche: sich zu professionalisieren», sagt Heike Beuschlein, Dozentin und Studiengangsleiterin im Zentrum Management und Leadership der PH Zürich. Der neuentwickelte DAS-Studiengang «Schulführung Advanced» bietet Schulleiterinnen und -leitern viel individuellen Gestaltungsraum und zielt auf eine umfassende Professionalisierung auf mehreren Ebenen ab.
Lebenslanges Lernen auf verschiedenen Ebenen
Vielfach werden diese Professionalisierungsschritte in den Kontext eines «lebenslangen Lernens» gestellt. Lebenslanges Lernen geht über das Sammeln von Diplomen und Zertifikaten hinaus und umfasst das gesamte Lernen während eines Lebens, das zur Verbesserung von Wissen, Qualifikationen und Kompetenzen beiträgt.
Formell betrachtet setzt sich lebenslanges Lernen aus drei Lernformen zusammen: Das sogenannte formale Lernen findet im Rahmen des persönlichen Bildungswegs vom Kindergarten bis in die Tertiärstufe statt. Danach rückt vermehrt das nichtformale Lernen ins Zentrum, wofür beispielsweise Kurse, Konferenzen oder Workshops den Rahmen bieten. Die dritte Form, das informelle Lernen, umfasst alle weiteren Lernprozesse, die ausserhalb der formalen Bildung stattfinden.
Verknüpfen Weiterbildungsangebote nichtformales mit informellem Lernen, dann erfolgt die Professionalisierung neben der fachlichen Ebene auch im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung. Hier setzt der neue Studiengang der PH Zürich an: Er formalisiert das erfahrungsbasierte Wissen von Schulleitenden, welches sie sich im Berufsalltag angeeignet haben. Einen wichtigen Bestandteil bildet dabei der Bezug zur Theorie: «Die Verzahnung von Praxis und Theorie schafft Möglichkeiten, die eigenen Erfahrungen in einen übergeordneten, gesicherten Rahmen einzubetten. Damit können komplexe, anwendungsnahe Situationen genauer betrachtet und besser verstanden werden», sagt Heike Beuschlein. Für den Austausch und die gemeinsame theoretische Einbettung bietet der DAS ausreichend Gelegenheiten, in denen die Teilnehmenden ihre unterschiedlichen Vorstellungen und Erfahrungen zur Schulführung und -entwicklung aus unterschiedlichen Perspektiven diskutieren können.
Für die Nachhaltigkeit einer Weiterbildung ist auch die Verbindung von Forschung und Praxis von Bedeutung: «Ich möchte Schulleiterinnen und Schulleiter mit aktuellen Forschungsprojekten in Kontakt bringen und sie einladen, einen Fall aus der eigenen beruflichen Situation näher zu untersuchen. Diese neuen Blickwinkel stärken die Handlungskompetenz und somit auch die eigene Profession als Führungsperson.»
Flexibles, individuelles Studieren
Bezüglich Inhalten und Studiendauer lässt der berufsbegleitende DAS (Diploma of Advanced Studies) viele Gestaltungsmöglichkeiten offen. So können die Teilnehmenden aus Themenbereichen wie pädagogische Schulführung, Schulmanagement, Personal- oder Schulentwicklung, Inklusion oder Digitalisierung eigene Schwerpunkte setzen. Offen ist auch die Wahl der Formate. Neben dem Besuch von Modulen aus verschiedenen CAS-Lehrgängen können sich die Teilnehmenden ein individuelles Programm aus Kursen, Workshops oder Studienreisen zusammenstellen, bis sie ausreichend ECTS-Punkte zusammengetragen haben, um den DAS mit einer schriftlichen Arbeit abzuschliessen.