«Schreiben und Denken gehen Hand in Hand»

Monique Honegger, bis Ende 2017 Leiterin des Schreibzentrums PH Zürich.

Akzente: Das Schreibzentrum besteht inzwischen seit rund 14 Jahren. Es bietet verschiedenen internen und externen Ansprechgruppen professionelle Schreibberatung an. Wie profitieren die Studierenden der Pädagogischen Hochschule Zürich von Ihrem Angebot?

Honegger: Oft gehen Studentinnen und Studenten davon aus, dass der Text bereits vor dem eigentlichen Schreiben im Kopf sein muss. Dies widerspricht den Erkenntnissen der Forschung. Schreiben und Denken gehen Hand in Hand. Menschen lernen am meisten, wenn sie beim Schreiben individuell begleitet werden und sich immer wieder Feedback holen. So erleben sie, wie sich ihre Gedanken schärfen und ihre Texte sich Schritt für Schritt verbessern. Das Schreibtraining machen bei uns weitgehend studentische Tutorinnen und Tutoren nach dem Prinzip: Ausgebildete Peers beraten Peers.

Akzente: Auf welche Textformen ist die Beratung ausgerichtet?
Honegger:
Wir beraten zu allen Textsorten. Studierende beraten wir hauptsächlich zu Textformen im Studium wie etwa Praktikumsberichten oder Masterarbeiten. Mitarbeitende lassen sich zu Berichten, Anträgen, Artikeln, Ausschreibungen und effizienten Redaktionsprozessen beraten sowie dazu, wie sie andere beim Schreiben begleiten können.

Akzente: Wie können die Studentinnen und Studenten das Gelernte im Berufsalltag nutzen?
Honegger:
Sämtliche Kundinnen und Kunden erleben bei uns, dass Schreib- und Denkprozesse und das «Schreibenlernen» hochindividuell sind. Indem sie sich früh Feedback zu Textentwürfen holen, sparen sie im Berufsalltag Zeit und optimieren die Wirkung ihrer Texte. Zudem überwinden sie Schreibblockaden routinierter. Lehrerinnen und Lehrer mit persönlicher Erfahrung in Schreibberatung begleiten Lernende gezielter beim Schreiben. Zudem helfen jedem Team routinierte Schreiberinnen und Schreiber, die andere professionell beraten.

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