Beratungstelefon der PH Zürich – eine Nummer für neue Vorsätze

Rund 600 Mal pro Jahr kontaktieren Lehrpersonen das Beratungstelefon der PH Zürich. Regula Schümperli ist eine von insgesamt fünf Telefon-Beraterinnen und -Beratern. Sie beobachtet, dass die Ratsuchenden Anfang Jahr besonders häufig anrufen.«Die Anzahl der Anrufe auf unsere Beratungsnummer reflektiert vielleicht die allgemeine Gemütslage in der Gesellschaft. Ich habe den Eindruck, dass im Winter mehr Personen anrufen als in den Sommermonaten», sagt Regula Schümperli. Sie ist Supervisorin und Dozentin an der PH Zürich und seit vielen Jahren Mitglied des Beratungstelefon-Teams. Dabei sei an manchen Tagen beinahe gar nichts los, an anderen klingle es beinahe pausenlos.

Hinter der Häufung der Anrufe in den Wintermonaten steckt jedoch mehr als eine allgemeine Unzufriedenheit aufgrund der dunklen Jahreszeit. So fassen viele Lehrpersonen nach den Weihnachtsferien neue Vorsätze und streben eine Veränderung für das neue Schuljahr an. Regula Schümperli: «Im Januar und Februar häufen sich Anfragen zu Themen wie der eigenen Ressourceneinteilung oder der persönlichen Standortbestimmung. Die Beraterinnen und Berater suchen am Telefon dann gemeinsam mit der Lehrperson nach einem passenden Angebot an der PH Zürich.» So können rechtzeitig die entsprechenden Vorbereitungen für eine Weiterbildung oder einen Kursbesuch im bevorstehenden Schuljahr vorgenommen werden.

Dabei umfassen die Möglichkeiten neben Kursbesuchen, Einzel- oder Teamsupervisionen auch Intensivberatungen am Arbeitsplatz mit Unterrichtsbesuchen und Coaching-Gesprächen. Äusserst beliebt seien in dieser Zeit auch Laufbahnberatungen, so Regula Schümperli.

Klassenführung und Belastung als Dauerbrenner

Der Blick in die Statistik zeigt: Rund drei Viertel der Anruferinnen und Anrufer sind Lehrpersonen aus Volks- und Berufsfachschulen. Auch Schulleitende nutzen die Anlaufstelle gerne. So werden etwa Beratungen zu Personal- oder Teamentwicklungen insbesondere von Führungspersonen in Anspruch genommen respektive beauftragt, während bei Lehrpersonen die Themen Klassenführung und der Umgang mit Belastung Dauerbrenner sind. Dabei hat das Interesse an Beratungsleistungen rund um die Themen Stressbewältigung, Burn-out, Prävention sowie zu weiteren Gesundheitsthemen in den vergangenen Jahren sogar noch zugenommen.

Ähnlich viele Anfragen wie in den ersten Monaten des Jahres gehen jeweils im September ein. In dieser Zeit – kurz nach Beginn des Schuljahres – beschäftigen die Lehrerinnen und Lehrer insbesondere Fragen zu Kooperation und Zusammenarbeit.

Dringende Anliegen machen wesentlichen Teil aus

In der Regel versuchen die Beraterinnen und Berater, weniger komplexe Anliegen in einem Kurzgespräch zu klären. Eine solche Kurzberatung dauert maximal dreissig Minuten und steht allen Anruferinnen und Anrufern kostenlos zur Verfügung. Je nach Bedürfnis und Anliegen werden anschliessend Folgegespräche mit einer auf das Thema spezialisierten Person des rund 30-köpfigen Beratungsteams vermittelt.

Einen kleinen, aber wesentlichen Teil der Arbeit am Beratungstelefon machen Anrufe mit dringenden Anliegen aus. In solchen Situationen versucht die Beratungsstelle rasch Unterstützung zu bieten. Regula Schümperli: «Uns ist es ein Anliegen, die Beratungsleistungen flexibel an den Bedürfnissen unserer Kundinnen und Kunden auszurichten und bei dringendem Handlungsbedarf schnell zu reagieren.»

 

Beratungshotline der PH Zürich
Das Beratungstelefon der PH Zürich steht Lehrerinnen und Lehrern, Schulleitenden der Volks- und der Berufsfachschulen sowie weiteren Personen aus dem Schulumfeld zur Verfügung. Es ist von Montag bis Freitag von 15 bis 18 Uhr besetzt: 043 405 50 50 oder per Mail: beratungstelefon@phzh.ch. Weitere Informationen zu den Beratungsangeboten: phzh.ch/beratung phzh.ch/beratung