Patrick Struchen verfolgt in einem Leben zurzeit gleich zwei Karrieren. Neben seiner Ausbildung zum Sekundarlehrer geht der 23-Jährige auch seiner grössten Leidenschaft nach: der Musik.
Sein erstes eigenes Album produzierte er bereits als Gymnasiast und während der letzten Monate performte er als «Patrick Harbor» auf den Strassen und Bühnen Zürichs. Anfänglich war er noch als Solokünstler unterwegs, mittlerweile musiziert er gemeinsam mit seiner Band. Diese besteht hauptsächlich aus Mitstudenten. Denn mit seiner Liebe zur Musik ist Patrick Struchen an der PH Zürich nicht alleine. Im Studium fand er viele Gleichgesinnte: «Ich hatte hier ein super Netzwerk, um eine Band auf die Beine zu stellen.» Damit er Studium und Band zeitlich gut unter einen Hut bringt, trifft er sich mit seinen Bandkollegen direkt an der Hochschule: «Die Infrastruktur hier ist genial. Es gibt tolle Bandräume und Musikinstrumente, die wir nutzen können.»
Der Zürcher verbindet sein musikalisches Talent direkt mit der Ausbildung. Neben den Fächern Mathematik, Geographie und Englisch wird er auch Musik unterrichten. «Meine Freude für die Musik weiterzugeben, erfüllt mich», sagt er. Der Student mit dänischen Wurzeln ist ein Energiebündel und vielseitig interessiert, deshalb gefällt ihm die Arbeit mit den Sekundarschülerinnen und -schülern. «Ich finde diese Stufe fachlich am spannendsten, da ich mit der Klasse vertiefte Inhalte bearbeiten kann.» Auch als Musiker kann er von seiner Ausbildung profitieren. «Durch das Unterrichten habe ich meine Auftrittskompetenz für die Bühne verbessert», sagt er. Umgekehrt haben ihn aber auch seine Erfahrungen als Songwriter in pädagogischer Sicht weitergebracht: «Das Album ‹On my Way› hat meine Lebenseinstellung geprägt. Ich bin mir bewusst geworden, mit welchen Problemen sich Jugendliche auseinandersetzen. Sie sind auf der Suche nach sich selber und der eigenen Identität. Und sie müssen lernen, mit Frustrationen umzugehen. Viele meiner Songs handeln davon, dass man immer das Beste aus dem, was man hat und der Situation machen soll. Das möchte ich auch als Lehrer vermitteln.»