«Die Vielfalt ist wie in den Anfangsjahren sehr gross»

Urs Müller, Studiengangsleiter Quereinstieg Primarstufe an der PH Zürich.

Akzente: Der Quereinstieg-Studiengang der Primarstufe ist seit rund einem Jahr von der Schweizerischen Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK) anerkannt. Welche Bedeutung hat dies für die Absolventinnen und Absolventen?Müller: Die Absolventinnen und Absolventen können nun in der ganzen Schweiz unterrichten. Zudem verfügen sie jetzt über einen zum «Bachelor Studiengang Primarstufe» gleichwertigen Abschluss.

Akzente: Wenn Sie einen Blick in die Geschichte der Studiengänge werfen: Welche Entwicklungen haben seit der ersten Durchführung stattgefunden?
Müller: Die Studiengänge wurden ursprünglich als Notmassnahme gegen den Lehrermangel entwickelt. Mittlerweile ist der Studiengang ein Standardangebot. Wir haben im Verlauf der Jahre das Aufnahmeverfahren verfeinert und die Ausbildungsinhalte angepasst, um die Studierenden optimal auf die Herausforderungen im Schulfeld vorzubereiten.

Akzente: Stösst das Angebot nach wie vor auf Interesse?
Müller: Ja, durchaus. Aktuell studieren 120 Personen auf der Primarstufe. Davon sind 40 Studierende Anfang Jahr neu gestartet. Damit sind wir sehr zufrieden.

Akzente: Wie haben sich die Job-Aussichten entwickelt?
Müller: Aktuell ist der Bedarf an Lehrpersonen nicht mehr ganz so hoch wie noch vor einigen Jahren. Für das Schuljahr 2017/2018 haben wie in den Vorjahren alle Studierenden die für die berufsintegrierte Ausbildungsphase geforderte Anstellung gefunden. In den kommenden Jahren rechnet das Volksschulamt wieder mit einer Zunahme des Bedarfs an Lehrpersonen.

Akzente: Aus welchen Berufsfeldern kommen die Quereinsteigenden?
Müller: Die Vielfalt ist wie in den Anfangsjahren sehr gross und reicht von der Architektin über die Sprachwissenschaftlerin bis hin zum Bankier.