«Das Schulfeld profitiert 1:1 von diesem Wissen»

Ilaria Ferrari, Co-Verantwortliche Masterarbeiten PH Zürich.

Akzente: Am Ende ihrer Ausbildung verfassen die Studierenden auf der Sekundarstufe I eine Masterarbeit. Welchen Stellenwert hat diese Arbeit?Ferrari: Die Studierenden entwickeln sich damit zu Expertinnen und Experten in einem bestimmten Thema. Alle bearbeiteten Fragestellungen haben einen direkten Bezug zur Schule. Das Schulfeld profitiert 1:1 von diesem Wissen – beispielsweise indem die jungen Lehrpersonen ihre Erkenntnisse im Rahmen von schulinternen Weiterbildungen an das Team weitergeben oder direkt im Unterricht einsetzen.

Akzente: Wie profitieren die Studierenden für ihre persönliche berufliche Tätigkeit?
Ferrari: Beim Verfassen einer solch umfangreichen Arbeit stösst man unweigerlich immer wieder auf Fragen und Probleme, für welche es Lösungen zu finden gilt. Zudem lernen die Studierenden, vernetzt zu denken und grössere Zusammenhänge herzustellen. All das kommt ihnen im Beruf zugute.

Akzente: Wie wählen die Studierenden ihre Themen aus?
Ferrari: Den Studierenden steht unter anderem ein Themenpool zur Verfügung. Es ist aber auch möglich, ein eigenes Thema zu wählen. Studierende, welche bereits eine eigene Klasse unterrichten, können eine eigene Problemstellung im Zusammenhang mit ihrer beruflichen Tätigkeit behandeln. Dies mit dem Ziel, den eigenen Unterricht zu verbessern.

Akzente: Welche Themen werden von diesen Studierenden bevorzugt?
Ferrari: Regelmässig behandelt werden beispielsweise Fragen in den Bereichen Disziplin, Heterogenität und Motivation.

Akzente: Was zeichnet eine gute Arbeit aus?
Ferrari: Wichtig ist, dass der Arbeit eine innovative oder kritische Fragestellung zugrunde liegt und dass ein roter Faden erkennbar ist. Ein weiteres Kriterium ist die wissenschaftliche Korrektheit. Zudem sollte eine gewisse Leidenschaft für das Thema erkennbar sein.