«Ein Grossteil möchte in den englischen Sprachraum»

Friederike Hoch, Leiterin International Office der PH Zürich.

Friederike Hoch, Leiterin International Office der PH Zürich.

Akzente: Das International Office organisiert unter anderem den Austausch von Studierenden. Wie gross ist das Interesse an der PH Zürich an einem Austauschsemester?Hoch: Wir verzeichnen jährlich steigende Zahlen. In diesem Jahr haben über 90 Studierende ein Semester an einer anderen Hochschule verbracht. Dies freut uns und stellt uns gleichzeitig vor einige Herausforderungen.

Akzente: Inwiefern?
Hoch: Ein Grossteil der Studierenden möchte ihr Austauschsemester im englischen Sprachraum verbringen. Folglich müssen wir Austauschabkommen mit neuen Partnerhochschulen unterzeichnen, um zusätzliche Plätze zu erhalten. Bei diesen Abkommen gilt das Prinzip der Gegenseitigkeit – wenn wir beispielsweise Plätze für vier Studierende erhalten, dürfen auch vier Studierende zu uns kommen.

Akzente: Was sind die Herausforderungen bei den Angeboten für ausländische Studierende?
Hoch: Wichtig ist, dass wir englischsprachige Lehrveranstaltungen anbieten – in der Regel sprechen die Studierenden kein Deutsch. Hinzu kommt, dass sie aufgrund fehlender Anrechnungsmöglichkeiten und der hohen Preise kein ganzes Semester in der Schweiz verbringen, sondern nur drei bis vier Wochen. Unser Ziel ist es, dass sie unser Schulsystem trotzdem möglichst gut kennenlernen und wir ihnen auch etwas von der Schweiz zeigen können.

Akzente: Wie profitieren Studierende von einem Aufenthalt an einer ausländischen Hochschule?
Hoch: Für die meisten steht zunächst die Verbesserung ihrer Fremdsprachenkompetenzen im Vordergrund. Die Studierenden erweitern ihre Fachkompetenzen zudem insofern, als sie ein anderes Bildungssystem kennen lernen und Lehrveranstaltungen mit anderen Schwerpunkten besuchen als in Zürich. Hinzu kommt der interkulturelle Aspekt: Die Organisation eines Mobilitätssemesters stellt Studierende vor diverse Herausforderungen. So lernen sie, eine unbekannte Situation allein zu meistern, was ihnen im zukünftigen Lehrberuf zugutekommt.