Ich bin täglich auf sozialen Netzwerken anzutreffen. Am meisten pflege ich meinen Facebook- und meinen Linkedin-Account. Bei Twitter schaue ich täglich vorbei, zwitschere selber aber wenig aktiv mit. Diese Netzwerke sind für mich zu wesentlichen Informationskanälen im Berufsalltag geworden. Ich erhalte Informationen über digitale Projekte, die in Schulen durchgeführt werden. Von aktuellen Untersuchungen, neuen Modellen und Bucherscheinungen erfahre ich meistens auch direkt und zeitnah über diese Kanäle. Spannende Informationen verarbeite ich gleich weiter: Ich probiere neue Internetseiten aus, schaue mir Projekte an und empfehle sie auch gerne weiter. Studien und spannende Texte lade ich herunter, speichere sie und vermerke sie gleich mit den nötigen Schlagwörtern. Für Personen, die in ihrer Schule den pädagogischen ICT-Support (ICT – Informations-und Kommunikationstechnologie) übernommen haben, führen wir eine eigene geschlossene Facebook-Gruppe (auffindbar unter: PICTS – Pädagogischer ICT-Support). Spannende Informationen, welche für diese Personen relevant sein können, poste ich dann gleich. Diese Facebook-Gruppe ist sehr aktiv: Fragen werden innert kurzer Zeit und fundiert von den einzelnen Gruppenmitgliedern beantwortet. Damit ist sie eine echte Arbeitserleichterung für Personen, welche sich mit der Integration von digitalen Medien in den Schulen auseinandersetzen.
Bei der Frage nach meiner Nutzung habe ich mich unweigerlich hinterfragt, was denn alles in den Bereich Social Media fällt. Dabei bin ich auf einen Blog gestossen, in dem über hundert verschiedene Plattformen aufgezählt wurden. Diese enorme Anzahl hat mich überrascht und ebenso, was alles dazugezählt wird – zum Beispiel Wikipedia. Ebenfalls musste ich feststellen, dass ich auf einer beträchtlichen Anzahl davon tätig bin. Dennoch sind nur wenige Plattformen wie WhatsApp, Facebook, Skype und verschiedene Blogs wirklich relevant für mich. Diese nutze ich privat und geschäftlich bzw. im Rahmen des Studiums. Als Co-Präsident der Versammlung der Studierenden verwalte ich zum Beispiel die Anfragen, welche meine Mitstudierenden über unsere Facebook-Seite anbringen. Das «Posten» von Fotos halte ich für absolut überflüssig und hat in meinem Alltag nichts zu suchen.
Ein Leben ohne Smartphone ist kaum mehr auszudenken. Es kommt sogar auf einen kurzen Spaziergang mit. Für Notfälle! Pro Tag checke ich mindestens einmal meine Facebooknews. Vielleicht gibt’s ja ein Schnäppchen auf Mamalious für unsere Tochter? Die Mails lade ich mehrmals pro Tag herunter, und WhatsApp-Nachrichten (wer braucht heute noch SMS?) erscheinen ohnehin «Realtime». Von meinen 1.-Seklern hat genau noch ein Junge einen Facebookaccount, angeblich wegen des Kontakts zu seinen Verwandten im Kosovo. Alle anderen bewegen sich auf Tango, Tumblr, Ask.fm, oovoo. Von all dem habe ich keine Ahnung. Bin ich schon so veraltet? Dabei haben wir eben erst einen Projekttag zu Social Media vorbereitet, inklusive einem Modul zu Facebook. Viel-leicht sollte ich mich besser von den Schülerinnen und Schülern schulen lassen? Der Unterricht klappt zum Glück ohne diese Plattformen, denn Lernen findet immer noch im Kopf statt, genauso wie früher, oder?