
Erkennt in der «Agenda 2030» der UNO grosses Potenzial: Ali A. Abdi von der University of British Columbia. Foto: Reto Klink
2015 haben die UNO-Mitgliedstaaten entschieden, sich auf 17 Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals – SDGs) zu einigen, die in allen Mitgliederstaaten gleichzeitig umgesetzt werden sollen. Diese «Agenda 2030» verfügt über das Potenzial, dem Gedanken der Nachhaltigkeit eine neue Dynamik zu geben. An der Veranstaltung «Lehrerinnen- und Lehrerbildung in Bewegung» von Anfang März an der PH Zürich wurde in diesem Zusammenhang die Frage gestellt, was Lehrpersonen brauchen, um die Konzepte der Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) umzusetzen. Der Anlass war Teil eines dreitägigen Workshops, der Vertreterinnen und Vertreter der Lehrerinnen- und Lehrerbildung aus acht Schweizer Pädagogischen Hochschulen mit deren Partnerorganisationen aus allen Teilen der Welt zum Austausch zusammenbrachte.
Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) will, wie Konrad Specker, Leiter Abteilung Institutionelle Partnerschaften an der Tagung erklärte, seine Aktivitäten vermehrt an den SDGs orientieren. PHZH-Rektor Heinz Rhyn freute sich als Gastgeber, die internationale Tagung in Zürich begrüssen zu können und zeigte sich davon überzeugt, dass die Arbeiten, die seit Jahren an den Pädagogischen Hochschulen in diesem Feld geleistet worden sind, auch dank der «Agenda 2030» breiter abgestützt sein können. Mit grossem Interesse folgten die Zuhörerinnen und Zuhörer den beiden Beiträgen der Gastreferenten Professor Ali A. Abdi von der kanadischen University of British Columbia und Professor Emeritus William Scott von der University of Bath in Grossbritannien.
William Scott fragte in seinem Referat (selbst-)kritisch nach der Wirkung der Nachhaltigkeitsbildung. Obwohl er nur wenige Spuren festmachen könne, sehe er gleichwohl keine Alternativen dazu. Ali A. Abdi hingegen fokussierte auf das Potenzial, das der Sustainability-Rahmen für die weltweite Diskussion zu «Citizenship» haben kann. Er ist dabei überzeugt, dass nur eine ausbalancierte Entwicklung, die soziale, ökologische und ökonomische Elemente gleichenteils berücksichtigt, eine Gesellschaft zulässt, in der alle Teilnehmenden ihren Platz finden und selbst zu deren Gestaltung etwas beitragen.
Weitere Informationen zu «Partnerschaften Nord-Süd in der Lehrer/innenbildung»: tiny.phzh.ch/nord_sued