Gewinnbringend hoffentlich! Zum Wohle der Schule, zur Stärkung des Einzelnen und der Gemeinschaft und – als ultimativer Bezugspunkt unseres Tuns – zur Förderung unserer Schülerinnen und Schüler. Zu dem «Wie» gehört für mich immer auch das «Warum». Was ist das Ziel unserer Zusammenarbeit? Im Betriebskonzept sind die Ziele der Zusammenarbeitsgefässe beschrieben und Aufgaben, Verantwortungen, Kompetenzen und Strukturen geregelt. Die Klärung der Rahmenbedingungen schafft Freiräume zur individuellen Ausgestaltung der Zusammenarbeit. Die pädagogischen Teams zum Beispiel dienen neben dem fachlichen Austausch auch der Reflexion für das pädagogische Handeln der Lehr- und Betreuungspersonen. Ein positiver Umgang mit Fehlern und gegenseitiges Vertrauen sind hier von zentraler Bedeutung. Eine konstruktive Streitkultur und Offenheit für Neues sind Voraussetzungen für Meinungsbildungsprozesse, etwa in Schulkonferenzen bei der Erarbeitung des Schulprogramms oder bei der Einigung auf gemeinsame Standards. In Klassen- und Leitungsteams oder in Projektgruppen ist es hilfreich, wenn individuelle Begabungen und Kompetenzen gegenseitig ergänzt werden und Rollen geklärt sind. Zusammenarbeit bedeutet immer auch eine sinnvolle Arbeitsverteilung innerhalb des Teams für übergeordnete Aufgaben. Dafür braucht es Verantwortungsbereitschaft jedes Einzelnen und die Haltung hin zu «Wir und unsere Schule».
Im Allgemeinen bin ich sehr zufrieden, wie wir in unserem Lehrerteam zusammenarbeiten. Wir helfen uns gegenseitig, sind offen für Anregungen und besprechen schwierige Schulsituationen miteinander, was sehr entlastend wirkt. Bin ich zum Beispiel nicht sicher, wie ich einen Konflikt mit Eltern lösen soll, geben mir meine Kollegen und Kolleginnen gute Anregungen, wie ich die Sache anpacken könnte. Bei der Zusammenarbeit im Team ist mir auch wichtig, dass Probleme direkt angesprochen werden, weil auf diese Weise viele Missverständnisse und Schwierigkeiten unkompliziert aus dem Weg geräumt werden können. Hin und wieder kam es aber vor, dass jemand Mühe mit dieser direkten Art hatte und sich schnell angegriffen fühlte. Infolgedessen musste ich lernen, meine Wortwahl genau zu überdenken, bevor ich etwas sage, um unnötigen Konflikten aus dem Weg zu gehen.
In meiner Tätigkeit als Schulische Heilpädagogin gehört die Arbeit im Team zum Alltag. Für mich ist gelingende Teamarbeit auch gleichzeitig Voraussetzung für erfolgreiche heilpädagogische Unterstützung in der Schulklasse. Dabei erscheinen mir die grundsätzliche Bereitschaft und Offenheit für eine gute Zusammenarbeit im Team unabdingbar. Nur wenn ich «am Puls» der Lehrpersonen, der Schülerinnen und Schüler bin, kann ich im Klassenzimmer wirksam arbeiten und unterrichten. Es ist mir wichtig, nicht nur während der IF-Stunden anwesend zu sein, sondern auch in den Pausen, nach dem Unterricht, bei Projekten und Exkursionen. Ich arbeite in vier verschiedenen altersdurchmischten Klassen, und da gelingt es mir nicht immer, allen Ansprüchen nach gemeinsamer Planung und Auswertung des Unterrichts gerecht zu werden. Mich täglich auf verschiedene Klassen, Lehrpersonen und Schulhausteams einzustellen, ist eine grosse Herausforderung, sie erfordert viel Flexibilität und eine grosse Präsenz.