«Die Zukunft der Schule – was bewegt die Lehrerinnen- und Lehrerbildung?». So lautete das Thema am diesjährigen Hochschultag der PH Zürich Ende Oktober. Rektor Walter Bircher brachte es in seinem Beitrag auf den Punkt: Es sind Themen wie Diversität, technologischer Wandel und die Frage, welche Fähigkeiten die Berufsbildung von den Schulabgängerinnen und Schulabgängern erwartet. Diese Sicht erörterte Thomas Kuster, Fachlehrer Küche und Mitglied der Schweizer Kochnationalmannschaft, in seinem Beitrag: In der Lehre sind demnach zunehmend Kompetenzen wie Team- und Kommunikationsfähigkeit, Flexibilität und Offenheit sowie Toleranz entscheidend. Darauf soll, so Kuster, die Volksschule vermehrt hinarbeiten.
Nirgends ist der stetige Wandel augenfälliger als in der Technologie und in der Mediennutzung. Lösungen für den proaktiven Umgang mit dem technologischen Wandel zeigte Thomas Stierli, Bereichsleiter Medienbildung an der PH Zürich, in seinem Referat auf. Er sieht im Lehrplan 21 neue Verbindlichkeiten bezüglich den notwendigen Kompetenzen, und er wies auf zwei weitere Erfolgsfaktoren hin: ein verbindliches Medien- und ICT-Konzept und die Etablierung von professionellem ICT-Support (PICTS) in den Schulhäusern.
Bleibt die Herausforderung zunehmender Diversität in den Schulen: Hier suchte Theresia Müller in einem, wie sie sagte, ideologisch geprägten pädagogischen Umfeld nach Antworten. Für die Dozentin an der PH Zürich liegt der Schlüssel für den erfolgreichen Umgang mit unterschiedlichen Wissensständen in einer auf den ersten Blick schlichten Lösung: Beziehungen und die Zusammenarbeit im Umfeld der Schule sollen in Zukunft auf- und ausgebaut werden. Dies auf Kosten einzelner bürokratischer Massnahmen: Die Studierenden und Lehrpersonen, so Müller, müssen in Zukunft mehr Zeit haben, um sich auf diesen Prozess wirklich einzulassen.
Vor den rund 250 Anwesenden wurden nach Abschluss des thematischen Schwerpunkts vom Präsidenten der Stiftung Pestalozzianum, Peter Stücheli-Herlach, die Studienpreise der Stiftung Pestalozzianum überreicht. Der Bildungspreis der Pädagogischen Hochschule Zürich wurde in diesem Jahr unter grossem Applaus Ellen Ringier verliehen, «in Anerkennung ihres nachhaltigen Engagements an der Nahtstelle Schule-Elternhaus und für ihre gesellschaftlichen und erzieherischen Anliegen», wie es Laudator Jürgen Oelkers pointiert ausdrückte.
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