Podium zu «Schule und Krieg»

Wie gehen Schulen mit dem Thema Krieg um? Diese Frage steht im Zentrum einer Podiumsdiskussion Ende November an der PH Zürich. Organisiert wird der Anlass von der Stiftung Pestalozzianum. Parallel dazu wird die Thematik in einer Ausstellung aufgegriffen.

Prominenter Podiumsgast: Christian Schwarz-Schilling, ehemaliger Bundesminister und Hoher Kommissär in Bosnien-Herzegowina.

Prominenter Podiumsgast: Christian Schwarz-Schilling, ehemaliger Bundesminister und Hoher Kommissär in Bosnien-Herzegowina.

Die Erinnerungen an den Ausbruch des ersten Weltkriegs vor 100 Jahren sind Anlass, um über Auswirkungen von Kriegen auf Schule nachzudenken: Wie wirken sich Kriege auf Schule aus – sei es in Kriegsregionen selbst oder in Friedensgebieten, wo Kinder und Jugendliche als Kriegsflüchtlinge aufgenommen werden? Und: Wie und wo sind vergangene und aktuelle Kriege Thema im Unterricht? Welche Rolle kommt der Schule als Vermittlungsinstanz zu? Solche Fragen sind im Zusammenhang mit den gegenwärtigen Konflikten in Syrien, der Ukraine oder Zentralafrika hochaktuell.
Das diesjährige Podium Pestalozzianum «Schule und Krieg» vom 27. November 2014 geht solchen Fragen aus historischer und aktueller Perspektive nach. Unter der Leitung von Michael Pfister diskutieren unter anderem Christian Schwarz-Schilling, ehemaliger deutscher Bundesminister und Hoher Repräsentant der Internationalen Gemeinschaft in Bosnien-Herzegowina. Als Politiker und internationaler Streitschlichter hat er die Kriegsgebiete auf dem Balkan ausführlich bereist und sich ein umfassendes Bild von der Situation vor Ort gemacht. Neben zwei zum Redaktionsschluss noch nicht bestätigten Teilnehmerinnen aus den Bereichen Medien und Schule wird Andreas Hoffmann-Ocon, Leiter des Zentrums für Schulgeschichte (ZSG) an der PH Zürich, als Gast am Podium teilnehmen.

Ausstellung zu Schule und Erstem Weltkrieg
Das ZSG realisiert parallel zum Podium eine Ausstellung zum Thema «Schule und Erster Weltkrieg». Die Ausstellung findet im November und Dezember am Campus der PH Zürich statt. Neben dem historischen Kontext der Schweiz von 1914 bis 1918 werden Aspekte ausgeleuchtet wie der eidgenössische Mythos von Neutralität und Barmherzigkeit; die international geführte Debatte über das Verhältnis von Jugend-Schule-Nationalstaat-Volk; die Lehrperson im Kriegskontext und das Verhältnis von Krieg und Erziehung bzw. von Kaserne und Schule. Grundlage für die Ausstellung sind die umfangreichen Bestände der Forschungsbibliothek Pestalozzianum aus der Zeit von 1914 bis 1918 – Texte von Erziehungswissenschaftlern, Psychologen, Lehrpersonen und Schulaufsicht zum Thema Erster Weltkrieg und Schule sowie zahlreiche Bilder und alte Lehrmittel aus der Kriegszeit. Die Stiftung Pestalozzianum ermöglicht diese Ausstellung mit einem finanziellen Beitrag.

Agenda Stiftung Pestalozzianum

29.–31. Oktober 2014: Worlddidac
Die Stiftung Pestalozzianum an der Worlddidac 2014 in Basel, zusammen mit der Publikationsstelle der PH Zürich, die das Programm des Verlags Pestalozzianum weiterführt.

27. November 2014: Podium Pestalozzianum
PH Zürich, Hörsaal LAD 120, Sihlhof, Lagerstrasse 5,
Zürich. 18.30–20.30 Uhr. Thema: «Schule und Krieg». Moderation: Michael Pfister.

November / Dezember 2014: Ausstellung zu
«Schule und Erster Weltkrieg»
PH Zürich, Gebäude LAB. Organisation: Zentrum für Schulgeschichte der PH Zürich in Zusammenarbeit mit der Stiftung Pestalozzianum.

Thomas Hermann ist Geschäftsführer der Stiftung Pestalozzianum.

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