Good Practice macht Schule

Gute Schulpraxis kann ansteckend sein. Unter diesem Motto macht die Fachstelle für Schulbeurteilung auf besonders gelungene Beispiele im Kanton Zürich aufmerksam. Im Rahmen einer neuen Themenreihe der PH Zürich stellen einige der ausgewählten Schulen ihr Modell vor.

Die Schule Aesch hat ihren Unterricht konsequent auf Lernziele ausgerichtet

Die Schule Aesch hat ihren Unterricht konsequent auf Lernziele ausgerichtet. Foto: Eveline Balmer

Wollen sich Schulen in einem bestimmten Bereich spezialisieren oder einen Schwerpunkt in ihrem Schulprogramm setzen, ist dies für die Beteiligten mit grossem Aufwand, aber auch mit vielen wertvollen Erkenntnissen verbunden. Um diese Erfahrungen anderen zugänglich zu machen, stellt die Fachstelle für Schulbeurteilung des Kantons Zürich auf ihrer Website unter dem Titel «Good Practice» ausgewählte und für andere Schulen interessante Ansätze vor. «Im Rahmen unserer Evaluationen treffen wir immer wieder gute Praxisbeispiele an. Wollen Schulteams ihre Schule weiterentwickeln, sollen sie das Rad nicht jedes Mal neu erfinden müssen», sagt Edith Portenier, Projektleiterin «Good Practice» der Fachstelle für Schulbeurteilung. «Die Aufnahme in die Liste der Good-Practice-Beispiele ist für die Schulen auch ein Zeichen der Wertschätzung.»

Mit wenig Aufwand Fragen klären

Mit der neuen Themenreihe «Ansteckungsgefahr! Good Practice von Zürcher Schulen» möchte die PH Zürich die Beispiele möglichst allen Interessierten zugänglich machen. An insgesamt sieben Abenden stellen Good-Practice-Schulen ihre Praxisansätze vor. «Wir stellen mit der Themenreihe eine Plattform zur Verfügung, um niederschwellig Erfahrungen auszutauschen», sagt Denise Da Rin, Bereichsleiterin «Unterricht und Lernen» an der PH Zürich. Arbeitet beispielsweise eine Schulleitung an einem Programm zum Thema individualisierter Unterricht, kann sie in der entsprechenden Veranstaltung Unklarheiten thematisieren oder mögliche Stolpersteine und Lösungsansätze besprechen. Start der Themenreihe ist im Oktober. Die Schulen werden jeweils einleitend vorgestellt, anschliessend führt eine Fachperson der PH Zürich mit den Verantwortlichen ein Interview. Danach steht Zeit für Fragen zur Verfügung. Eine Veranstaltung dauert jeweils zwei Stunden. Es ist möglich, sich für sämtliche oder für einzelne Abende anzumelden.

Positive Auswirkung auf Leistungen

Eine der teilnehmenden Good-Practice-Schulen ist die Primarschule Aesch. Sie stellt am zweiten Abend ihr Beispiel zu «Schülerzentriertem Unterricht» vor. An der Schule Aesch wird der Unterricht konsequent auf Lernziele ausgerichtet. Die Lehrpersonen unterstützen dabei die Schülerinnen und Schüler mit verschiedenen Instrumenten, wie beispielsweise Merkheften oder individuellen Projektarbeiten in altersdurchmischten Gruppen. «Wir erarbeiten mit den Kindern individuelle Lernziele, welche immer wieder angepasst werden», sagt die stellvertretende Schulleiterin Eveline Balmer. «Unsere Erfahrungen sind sehr gut. Das Projekt wirkt sich positiv auf die Leistungen der Schülerinnen und Schüler aus.» Dass sie als Good-Practice-Schule ausgezeichnet wurden, hat sämtliche Beteiligten gefreut. «Es war schön, für unsere Arbeit eine Bestätigung zu erhalten.»
Zu ihrer Teilnahme an der Themenreihe sagt Eveline Balmer: «Wir sind von unserem Projekt überzeugt und geben unsere Erkenntnisse gerne weiter.» Das Format der Veranstaltung erachtet sie als eine gute Möglichkeit dazu. «Der Rahmen ist klar definiert. Folglich hält sich auch der zeitliche Aufwand in Grenzen.»

Anmeldung:
phzh.ch/weiterbildung/kurse/themenreihe
Fragen zur Themenreihe:
susanne.leibundgut@phzh.ch

Weitere Informationen:
fsb.zh.ch > Good Practice