«Aus der Praxis für die Praxis». So lautete das Motto des 5. Innovationstages Naturwissenschaftlich-technischer Unterricht von Swiss Science Education (SWiSE) Ende März an der PH Zürich. Der Campus glich an diesem Tag einem grossen Forschungslabor. Eingebettet in ein Rahmenprogramm mit Vorträgen und Referaten hatten die rund 400 teilnehmenden Lehrpersonen Gelegenheit, anhand von Experimenten Ideen für den Unterricht zu sammeln. In rund 20 Workshops gaben Dozierende aus der ganzen Schweiz ihr Wissen weiter.
Dabei legten sie Wert darauf, auch didaktische Impulse zu vermitteln. Judith Egloff von der PH Zürich beispielsweise empfahl in ihrem Workshop «Kinder forschen – Lernen mit stufengerechten Experimenten», Experimente immer in Bezug zu bringen zum Alltag der Kinder, sie in ein Themenfeld einzubetten und jeweils eine ganze Versuchsreihe durchzuführen, um verschiedene Aspekte zu beleuchten oder Vergleiche herstellen zu können. Auch lohne es sich, Versuche gemeinsam zu entwickeln.
Neben dem Vermitteln von Praxistipps war der Austausch unter den Teilnehmenden ein weiteres Ziel des Innovationstages. Dieser fand rege statt, wie der Augenschein in den Workshops und während der Pausen bestätigte. Zwei SWiSE-Lehrpersonen aus der Innerschweiz wiesen auf die besondere Herausforderung hin, auch Lehrkräfte mit gewissen Berührungsängsten für naturwissenschaftlich-technische Themen begeistern zu können. Als SWiSE-Lehrpersonen sind sie in einer jener rund 60 Schulen tätig, die 2012 in das Programm «SWiSE-Schulen» gestartet sind mit dem Ziel, die naturwissenschaftliche Bildung weiterzuentwickeln. Der Innovationstag sei eine gute Möglichkeit, Hemmschwellen abzubauen und von den Erfahrungen anderer zu profitieren, so die Innerschweizer Lehrpersonen.
Ebenso schwungvoll wie die Work-shops fielen der Einstieg in die Tagung sowie der Abschluss aus. Claudia von Aufschnaiter von der Justus-Liebig-Universität Giessen wies in ihrem Vortrag auf die Bedingungen hin, wie kompetenzförderndes Experimentieren im naturwissenschaftlich-technischen Unterricht gelingen kann. «Können ist ohne Wissen nicht möglich und Wissen sollte immer mit sinnvollem Können verknüpft sein», lautete eine ihrer Aussagen.
Zum Abschluss der Tagung ermöglichte Thorsten-D. Künnemann, Direktor des Swiss Science Center Technorama, in seinem Beitrag anhand diverser (Selbst-)Versuche unter Einbezug des Publikums eine verblüffende Begegnung mit Naturphänomenen.
Weitere Informationen: swise.ch