Wenn ein Novum auf den Plan tritt, hat es oft eine Vorgeschichte. Manchmal sogar eine lange. Aber wie funktioniert Innovation und welche Gesetzmässigkeiten und Strategien geben in schöpferischen Prozessen den Takt an?
Der Neurowissenschaftler David Eagleman und der Komponist Anthony Brandt haben genauer hingeschaut und erzählen in ihrem reich illustrierten Buch eine fesselnde Kulturgeschichte der Kreativität. Sie zeigen, dass technische Errungenschaften, Pionierleistungen der Wissenschaft und künstlerische Triumphe keineswegs aus heiterem Himmel erscheinen. Stets geht das Neue aus dem Alten hervor und folgt drei verlässlichen Prinzipien: Biegen, Brechen und Verbinden. Wir variieren, adaptieren und kombinieren Bisheriges oder stellen es einfach radikal auf den Kopf. Das klingt nach einem simplen Muster, sorgt in Wirklichkeit aber immer wieder für Knalleffekte. Und es wundert einen, dass man selbst nicht drauf gekommen ist.